Reinkarnation – Die Reise der Seele

Die Reise des Atman durch die Welten der Materie

Das Thema Reinkarnation wurde in den letzten Jahrzehnten durch die Esoterikszene immer bekannter, diente aber vielen auch nur zur Vermarktung ihres Namens. Dass dabei auch öfters mal die finanziellen Interessen die Qualität überlagerten, liegt fast schon in der menschlichen Natur. Sonst wäre die Neigung zu Betrügen nicht quer durch die gesamte Gesellschaft zu finden. So verwundert es auch nicht, dass selbst in den Disziplinen der Naturwissenschaft immer wieder aufsehenerregende Fälle des Betrugs bekannt werden.

Der Großteil der Naturwissenschaftler kümmerte sich wenig um Reinkarnation und wenn, dann meistens, um das gesamte Thema unbesehen als Hokus-Pokus abzutun. Das begünstigte die Unübersichtlichkeit und erschwert(e) dem Laien, zwischen echter Forschung und Effekthascherei zu unterscheiden. Trotzdem wagten sich einige wissenschaftlich geschulte Menschen an diesen Themenbereich heran, immer mit dem Risiko, als Wissenschaftler geächtet zu werden.

Einer der ersten wissenschaftlich ausgebildeten Forscher war Ian Stevenson, Professor an der Universität von Virginia, welcher uns mit erstaunlichen Ergebnissen konfrontiert hat. Er sagte bereits 1993 in einer Presseerklärung der SOCIETY FOR SCIENTIFIC EXPLORATION:

Stanford, CA, December 22, 1993
“I certainly would not want anyone to become convinced of reincarnation solely on the basis of my research,” says Stevenson. “The most I want to claim is that it is no longer fair to say that there is no scientific evidence. But a lot more research is needed.”

„Ich will bestimmt niemanden allein auf der Grundlage meiner Forschungen von der Reinkarnation überzeugen. Das Äusserste, worauf ich Anspruch erhebe, ist, dass es nicht mehr länger fair ist zu sagen, es gäbe keine wissenschaftlichen Belege. Aber noch viel mehr Forschung ist erforderlich.“

Christopher M. Bache schreibt im Buch «Das Buch von der Wiedergeburt» folgendes:

“Die Frage, ob wir wissen können, dass wir früher schon andere Leben gelebt haben, entscheidet sich im wesentlichen auf der gleichen Grundlage wie die, ob wir wissen können, wo wir letzten Monat waren und was wir damals gemacht haben. Die einzige Möglichkeit, irgendwelche Feststellungen über unsere Vergangenheit zu treffen, liegt darin, dass wir ganz bestimmte Erinnerungen an vergangene Handlungen identifizieren und zumindest einige dieser Erinnerungen durch unabhängige Instanzen bestätigen lassen. Die Verifikation früherer Leben erfolgt im wesentlichen auf die gleiche Weise. Die Entscheidung für oder gegen die Annahme der Wiedergeburt steht und fällt mit der Beantwortung folgender zwei Fragen: 1. Finden wir in unserer Psyche Erfahrungen aus früheren Leben, die so aussehen, sich so anfühlen und sich so verhalten wie echte Erinnerungen; 2. gelingt es, zumindest für einige dieser Erfahrungen von uns unabhängige Bestätigungen beizubringen?
Die Überprüfung von Erinnerungen an frühere Leben ist in doppelter Hinsicht komplizierter als die von aktuellen Erinnerungen. Zum einen sind sie, weil sie tiefer in der Psyche verborgen liegen als gewöhnliche Erinnerungen, selten unverzerrt und ohne Verzerrungen wiederzugewinnen. Und zum zweiten sind erhärtende Beweise schwerer zu beschaffen, weil die Ereignisse, um die es geht, so lange zurückliegen. Dennoch ist es im Prinzip egal, ob wir die Kontinuität der Erfahrung über mehrere Leben hinweg verifizieren wollen oder uns dabei nur auf ein Leben beschränken – das Procedere bleibt das gleiche.
Es gibt zwei Arten von Erinnerung an frühere Leben, die erforscht werden: spontane und evozierte (hervorgerufene) Erinnerungen. Das heisst, die Erinnerungen tauchen entweder spontan auf, gewöhnlich, wenn das betreffende Kind zu sprechen anfängt, oder sie werden durch irgendeine bewusstseinserweiternde Technik ausgelöst.”

Die wenigen Beispiele, die ich hier anführen werde, sind nur ein winziger Bruchteil von zahlreichen Fällen, welche jedermann zum Studium zugänglich sind. (Siehe dazu meine kurze Liste an Literaturhinweisen.)

Erinnerungen an frühere Leben

Der nachfolgende Film ist leider nur in englischer Sprache zugänglich. Wer etwas Englisch versteht, dem kann ich nur empfehlen, sich knapp 58 Minuten Zeit für diesen Film zu nehmen. Wir sehen darin kurz Ian Stevenson und sein langjähriger Assistent, der die Arbeit von Stevenson beschreibt. Dazu einige Beispiele von Kindern, die sich an ein früheres Leben erinnern und zwar in den USA, in einem Umfeld, das nicht dafür berühmt ist, den Reinkarnationsgedanken in seiner Kultur integriert zu haben. – Absolut sehenswert!

In Another Life: Reincarnation in America from Gold Thread Video Productions on Vimeo.